Die Friedenskirche in Bern 1915–1920: Ein «Denkmal an schwere Zeit» oder Mainstream-Architektur? Herbstexkursion, Samstag, 25. Oktober 2025
Kurz nach dem Beschluss, auf dem «Veielihubel» im Berner Mattenhof eine neue Quartierkirche zu erbauen, brach 1914 der Erste Weltkrieg aus. Dennoch schrieb die Kirchgemeinde 1915 einen Architekturwettbewerb aus, den der damalige Berner Münsterbaumeister Karl Indermühle für sich entschied. Zwar blieb die Schweiz von direkten Kriegshandlungen verschont, doch führten Mobilmachung, steigende Material- und Lohnkosten sowie ein Mangel an Arbeitskräften auch beim Bauprojekt der Friedenskirche zu erheblichen Schwierigkeiten. Trotz dieser widrigen Umstände begannen 1917 die Bauarbeiten – allerdings für ein Kirchengebäude, das mit seinen antiken und geometrisch einfachen Formen stilistisch deutlich vom Wettbewerbsentwurf abwich.
Die Führung stellt den Kirchenbau als Schöpfung des Neoklassizismus und als Teil einer einheitlichen Quartierbebauung vor und geht der Frage nach, inwiefern der Krieg ökonomisch und symbolisch auf den endgültigen Architekturentwurf einwirkte.
Programm
Treffpunkt: Bei der Friedenskirche (Friedensstrasse 9, Bern) vor dem Eingang
Ab Bahnhof Bern: Tram Nr. 6 Richtung Fischermätteli, Haltestelle Cäcilienstrasse, 5 Minuten Fussweg
14.00 Uhr: Führung mit Matthias Walter, Autor des Kunstführers zur Friedenskirche und Vorstandsmitglied HVBE
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.
Anmeldung bis 18. Oktober über das Formular unten (bitte jede Person separat anmelden).
Wir freuen uns darauf, unsere Vereinsmitglieder im Berner Mattenhofquartier begrüssen zu dürfen.
HVBE, Matthias Walter, Ressort Exkursionen
Anmeldung zur Exkursion vom 25. Oktober 2025
17. Januar
Preview der Ausstellung im Bernischen Historischen Museum: «Murten, ausgeschlachtet. Ein Sieg wird in Szene gesetzt»
Die Details zu den Exkursionen sowie das Anmeldeformular werden jeweils im Vormonat hier publiziert.